Zum Ausklang der 14. Saison „Friedberg lässt lesen“ schildert der gebürtige Bad Nauheimer Andreas Maier in hochkomischer und abgründiger Weise die komplette Selbstzerstörung eines Familien-Idylls. Tranken die Vorfahren noch in scheinbar gemütlicher Weise familieneigenen Apfelwein miteinander, sieht es heutzutage anders aus … Maier präsentiert am Mittwoch, 5.Juni, 20 Uhr, sein druckfrisches neues Buch „Die Familie“ in der OVAG-Hauptverwaltung, Hanauer Straße 9 – 13, der siebte Band seines auf elf Bücher angelegten Zyklus „Ortsumgehung“.
Früher noch von Obstbäumen, Hühnern und Ziegen umgeben, geht es in späteren Generationen ständig nur um Erbfälle, ein riesiges Grundstück, ein böswilliges Denkmalschutzamt, schräge Kinder und chaotische Enkel. Alle wirken wie von einem Vernichtungsvirus befallen. Das Begreifen der eigenen Familiengeschichte setzt vor einem Grabstein ein, weit außerhalb der Stadt Friedberg, so Maier.
Dem Bad Nauheimer Schriftsteller wird stellvertretend für seine Generation klar: „Wir sind die Kinder der Schweigekinder.“ Nach seinem Roman „Die Universität“ nimmt er nun auch „Die Familie“ in seinen Roman Zyklus auf, welcher von seiner Heimat, der Wetterau handelt. Andreas Maier ist für sein Gesamtwerk vielfach ausgezeichnet worden, unter anderem mit dem Aspekte-Literaturpreis, dem Stipendium der Villa Massimo und dem Wilhelm-Raabe-Literaturpreis.
Der Eintritt für die Lesung beträgt 12 Euro, ermäßigt 9 Euro. Vorverkauf bei den Veranstaltern von „Friedberg lässt lesen“, bei der OVAG (06031 6848 1274) sowie der Sparkasse Oberhessen. Außerdem in der Buchhandlung Bindernagel in Friedberg und Butzbach, im Bibliothekszentrum Klosterbau, sowie im Internet unter www.adticket.de