Am Anfang der neuen Saison von „Friedberg lässt lesen“ steht ein großes Fragezeichen. Denn keiner weiß, wer am 14. September, 20 Uhr, zu Gast in der Buchhandlung Bindernagel sein wird. Fest steht nur: Er ist einer der Kandidaten für den diesjährigen Deutschen Bücherpreis, der obligatorisch im Zuge der Internationalen Buchmesse in Frankfurt verliehen wird.
Fest steht jedoch der Gast am 18. September in der OVAG. Es ist die Literaturkritikerin und Leiterin des Feuilletons der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, Sandra Kegel. Mit ihrer Anthologie „Prosaische Impressionen“ ist ihr etwas bislang Einmaliges gelungen. Sie hat 101 Kurzgeschichten von 101 Autorinnen aus 25 Sprachen zusammengetragen, ein Manifest der literarischen Moderne. Deshalb steht dieser Abend unter dem Motto: „Unerhört.Literarisch.Weiblich“.
Am 11. Oktober folgt auf Einladung der Buchhandlung Bindernagel, der OVAG, der Sparkasse Oberhessen und der Stadt Friedberg Jakob Schwerdtfeger mit „Ich sehe was, was du nicht siehst. Kunst.“ Einer der bekanntesten Surrealisten ließ sich bei seinen fließenden Uhren von französischem Weichkäse inspirieren, der Schöpfer des „Schrei“, Edvard Munch, verteilte auf den meisten seiner Werke Vogelscheiße, Martin Kippenberger hat in den 1980er-Jahren ein Bild von Gerhard Richter als Tischplatte in seiner eigenen Skulptur verarbeitet. Der Kunstexperte und Comedian Jakob Schwerdtfeger weiß viele dieser spannenden Anekdoten hinter der Entstehung großer Werke zu erzählen.
Sabrina Janesch erzählt in ihrem Buch „Sibir“ mitreißend und in leuchtenden Farben die Geschichte zweier Kindheiten, einmal in Zentralasien nach dem Zweiten Weltkrieg, einmal fünfzig Jahre später in Norddeutschland. Darauf dürfen sich die Bücherfreunde am 19. Oktober im Bibliothekszentrum Klosterbau freuen.
Endlich ist Matthias Politycki zurück und er stellt am 26. Oktober sein neues Buch vor, „Alles wird gut – Chronik eines vermeidbaren Todes“. Ein grandios erzählter Roman über die Macht der Liebe, die jede kulturelle Grenze überwindet und über uralte Traditionen, an denen am Ende alles zerbricht. Die Geschichte beginnt in Äthiopien im Jahr 2020, am Vorabend des Kriegs.
Die Schauspielerin Nicole Averkamp liest am 2. November aus Alma M. Karlins „Erlebte Welt“, gewissermaßen eine Nachlese zum diesjährigen Gastland der Frankfurter Buchmesse, Slowenien. Nach den Büchern „Einsame Weltreise“ und „Im Banne der Südsee“ beschreibt Alma M. Karlin in diesem letzten Band ihre Reise nach Indonesien, Singapur, Thailand, Burma, Indien, Jemen und zurück in ihre Heimatstadt.
„Warum wir beim Weltverbessern nicht neu denken müssen“ – darüber hat sich der Kabarettist Vince Ebert Gedanken gemacht und trägt diese Gedanken aus seinem Buch „Lichtblick statt Blackout“ am 10. November vor. Mit humoristischer Feder hinterfragt der Physiker Vince Ebert den Zeitgeist und unseren Ehrgeiz die Welt zu verbessern. Tun wir möglicherweise aus den richtigen Gründen das Falsche?
Die Schauspielerin Annett Renneberg beendet am 6. Dezember die Saison mit ihrer Weihnachtslesung „Alle Jahre wieder“. Ein Programm mit Gedichten, Geschichten zum Schmunzeln und Nachdenken rund um die Weihnacht.
Vorverkauf ab 1. August für alle Lesungen: Buchhandlung Bindernagel, OVAG (06031 6848 1113), Sparkasse Oberhessen, Bibliothekszentrum Klosterbau und im Internet unter www.adticket.de. Auf Wunsch verschickt die OVAG gratis das Programmheft der Saison: {{email::kaiser.b@ovag.de} und 06031 6848 1109.