Schulprojekt „TÜV Hessen Kids“: Lebenspraktische Fähigkeiten stärken

Drei Klassen der Brüder-Grimm-Schule in Dorheim nehmen am OVAG-Projekt teil.

Ein Holzbrettchen, zwei Kabel, eine LED-Lampe, eine Batterie, ein Gummiband, einen Widerstand, Reißzwecken und Büroklammern – mehr braucht es nicht, um das eigene Stromprüfgerät zu bauen. Das bekommt jeder Viertklässler hin und erkundet so die Welt der Elektrizität – Physik für Anfänger sozusagen. Auch die Kinder der vierten Klassen der Brüder-Grimm-Schule in Dorheim begaben sich auf Entdeckungsreise und wagten sich an die Bausätze. Durchgeführt wurde das Schulprojekt von der OVAG in Zusammenarbeit mit dem TÜV Hessen. Die Grundschüler der Klassen 4a, 4b und 4c waren drei von zehn Klassen, die das Projekt des regionalen Energieversorgers gewonnen hatten.

Jeweils eine Doppelstunde pro Klasse dauerte es, bis Trainer Valentin Löffel vom TÜV Hessen mit allen Schülerinnen und Schülern ein funktionierendes Stromprüfgerät gebaut hatte. Dazu bekam jede und jeder ein Holzbrettchen, in das Löcher gehämmert wurden. Hier hinein wurden die Reißzwecken gesteckt, die die Drähte der Batterie, der LED und des Widerstands verbanden. Als „Schalter“ fungierten zwei Büroklammern, die so aufs Brettchen gehämmert wurden, dass sie noch beweglich waren und den Stromkreislauf geschlossen haben, wenn man sie aufeinander gelegt hat. Schließlich wurde die Batterie angeklemmt und siehe da – die LED leuchtete auf, wenn alles richtig verbaut war. Besonders spannend war jetzt, zu testen, was noch alles Strom leitet, wenn man es an den Stromkreislauf hält: Scheren, Füller, Buntstifte?

Getreu dem Motto „anfassen, erleben und verstehen“ sollte so das Interesse für Technik geweckt werden – und das mit einfachen Gegenständen aus dem Alltag. Mit ein bisschen gegenseitiger Hilfe beim Hämmern und Festhalten war es für alle ein Kinderspiel. Der Klassenlehrer der 4a, Henning Bembenek, hatte sich für seine und die zwei Parallelklassen, um das Projekt beworben. „Für die Kinder ist es schön jemand anderen vorne stehen zu haben, einen richtigen Experten, der ihnen andere Einblicke ermöglichen kann“, sagte Frau Scholz, die Klassenlehrerin der 4c, über die außergewöhnlichen Schulstunden. „Für Lehrer ist es sehr aufwendig Projekte in diesem Ausmaß vorzubereiten.“

Die OVAG verlost die Erlebnis-Unterrichtsstunden für vierte Schulklassen aufgrund der großen Resonanz mittlerweile im fünften Jahr. Ziel ist, dass Technik mit Spaß vermittelt und begreifbar wird und jedes Kind am Ende seinen Bausatz mit nach Hause nehmen kann.

Die Schulklassen 4a, 4b und 4c der Brüder-Grimm-Schule in Dorheim.
Die Klassen 4a, 4b und 4c der Brüder-Grimm-Schule in Dorheim mit den Lehrern Herrn Bemebenek und Frau Scholz sowie dem TÜV-Trainer Valentin Löffel.

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